Dr. Karin Thissen, Berichterstatterin für Veterinärwesen der SPD- Bundestagsfraktion, im Gespräch mit hochrangigen Tierärzten aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium und dem Friedrich-Loeffler-Institut zur Geflügelpest

„Am 8. November 2016 wurde erstmals ein Fall der hochpathogenen Aviären Influenza, d.h. hochansteckenden Geflügelpest des Typs H5N8 in Deutschland bestätigt. Mit Stand 21.11.2016, 15:45 Uhr, waren 293 Fälle bei Wildvögeln und 8 Fälle bei Hausgeflügel dokumentiert. Das Virus als solches ist seit Jahren bekannt. Bisher hat sich weltweit noch nie ein Mensch damit infiziert.

Über den „genetischen Fingerabdruck“ des Virus ließ sich nachweisen, dass es über Asien und die USA von Wildvögeln nach Europa gebracht wurde. In Deutschland traten die ersten Fälle in Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und am Bodensee auf. Heute sind 11 Bundesländer betroffen. Die Bundesländer haben schnell reagiert und handeln risikoorientiert. Ob ein Eingreifen des Bundes notwendig und zweckmäßig ist, wird heute Nachmittag auf einer Sitzung des Krisenstabes Tierseuchen im Landwirtschaftsministerium entschieden.

Eine solche Entscheidung würde jedoch mit einem großen Verwaltungsaufwand einhergehen. Dabei haben die Länder bisher absolut korrekt gehandelt. Alle Tierärzte arbeiten aktuell auf Hochtouren, um das engmaschige Beprobungssystem aufrecht zu erhalten. Ihnen gilt unser Dank. Denn die zügige Untersuchung und Bewertung der Proben bilden den Grundpfeiler einer effektiven Seuchenbekämpfung.“

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