Anwohner in Breitenburg fordern, dass auf der A23 ein nachträgliches Tempolimit eingeführt wird, um den entstandenen Verkehrslärm nach Beendigung des Lückenschlusses einzudämmen.

Die betroffenen Personen hatten sich auch an den SPD-Ortsverein Breitenburg und die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Karin Thissen gewandt. Anfang Oktober traf sie sich daraufhin zu einem Gespräch mit Herrn Schacht und Herrn Kötter sowie Frau de Vries vom Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein in Itzehoe. Bei diesem Termin war auch die SPD-Landtagsabgeordnete Birgit Herdejürgen anwesend.

„Uns wurde ausführlich dargelegt, wie die Regelungen beim Lärmschutzverfahren aussehen. Das Verkehrsaufkommen wird alle fünf Jahre an bestimmten Verkehrsknotenpunkten gezählt, daraus errechnet sich die Lärmbelastung. Die letzte Zählung fand 2015 statt, eine Auswertung erfolgt voraussichtlich Ende des Jahres. Damit lässt sich die Verkehrsprognose, die Grundlage der lärmtechnischen Berechnung ist, überprüfen. Es werden ausschließlich Berechnungen durchgeführt, da darin alle Einflussfaktoren wie zum Beispiel Witterungseinflüsse oder Wind immer in Richtung der Anwohner zugunsten der Anwohner in Ansatz gebracht werden. Außerdem sind Berechnungen jederzeit nachprüfbar und reproduzierbar, was bei Messungen nicht der Fall ist. Messungen sind immer nur einzelne Momentaufnahmen“, erklärt Dr. Karin Thissen.

Birgit Herdejürgen ergänzt: „Im Vorfeld der Baumaßnahmen wurden die Anwohnerinnen und Anwohner in das Planfeststellungsverfahren miteinbezogen und hatten die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Bis 2010 erhielten sie Mitteilungen darüber, ob ihnen Lärmschutzmaßnahmen, zum Beispiel neue Fenster, oder finanzielle Entschädigungen zustehen. Diese Ansprüche wurden bis jetzt noch nicht von allen wahrgenommen. Ich rufe daher die Betroffenen auf, sich noch einmal zu informieren. Vor allem, wenn sie erst später zugezogen sind.“

Ein allgemeines Tempolimit für alle Verkehrsteilnehmer würde dahingehend keine Entlastung bringen, da der Lärm vorrangig von LKWs ausgeht, die bereits jetzt maximal 80 Stundenkilometer schnell sein dürfen. Der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr in Itzehoe steht bei Fragen zu abgeschlossenen oder zukünftigen Baumaßnahmen gern als Ansprechpartner zur Verfügung.“

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